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DEZEMBER 2020

Vorwort vom Vorstandsvorsitzenden Herrn Mag. Helmut Siegler.

Vorstandsvorsitzender Mag. Helmut Siegler, CFP®, EFA®

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder,

Weihnachten steht vor der Tür und ein bewegtes Jahr geht zu Ende. Diesen Ausspruch hat man in den letzten Jahren wahrscheinlich schon öfters um diese Zeit gehört. Das Jahr 2020 wird sich aber ganz besonders in unsere Erinnerungen einprägen. Die Corona-Pandemie ist Anfang des Jahres über unsere Gesellschaft, die Wirtschaft und auch die Finanzmärkte wie ein Tsunami hinweggefegt. Wir mussten mit Einschränkungen und zahlreichen anderen Herausforderungen umgehen, die an persönliche oder auch finanzielle Grenzen führten und oftmals auch darüber hinaus. Ich hoffe, Sie haben diese Zeit trotz all dieser Themen gut überstanden.

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Auch die Arbeit im Verband stand nicht still und es gab viel zu tun, gestatten Sie mir einen kurzen Rückblick. Vieles wurde in den letzten Monaten in digitaler Form abgehandelt. Ob unsere Vorstandssitzungen, oder etwa auch unsere internationalen Meetings mir der EFPA Dachorganisation oder dem FPSB Council. Mit rund 160 Teilnehmern war unsere Verbandstagung in digitaler Form eine sehr gelungene und erfolgreiche Veranstaltung. Das Finanzplaner Forum Österreich wurde sowohl in Präsenz als auch im Livestream mit ebenso regem Zulauf durchgeführt.

Die bereits im letzten Jahr gestartete Initiative und Anfang dieses Jahres weiter forcierten Aktivitäten im Zuge der Finanzbildung für Österreichs Schüler wurden gut angenommen, kamen aber im Zuge der Schulschließungen leider doch etwas aus dem Tritt. Wir wollen diese Initiative jedenfalls bei passender Gelegenheit wieder aufgreifen.

Intensiv haben wir uns im Zuge unserer Strategieklausur Anfang August auch mit dem Thema Nachhaltigkeit in der Ausbildung befasst. Dies hat uns dazu bewegt, einerseits Grundsätze für die ordnungsgemäße Beratung bei nachhaltigen Investments zu definieren, als auch in die Weiterbildungsordnung aufzunehmen. Die Entwicklungen im Thema Nachhaltigkeit werden wir im Rahmen der Möglichkeiten unseres Verbandes aktiv unterstützen. Auch in der Medienarbeit konnte wieder einiges bewegt werden, beispielsweise möchte ich hier den neuen Image-Flyer des Verbandes nennen: „Der Mensch im Mittelpunkt – der Erfolg als Konsequenz“. Übersichtlich und plakativ werden die Zertifizierungen vorgestellt und welchen Mehrwert sie für Kunden, Berater und Arbeitgeber bringen.

Vielen Dank an alle Mitwirkenden an unseren verschiedenen Umfragen im Jahr 2020: Im Juli führten wir eine Umfrage durch, die sich mit den finanziellen Sorgen, Ängsten und Bedürfnissen der heimischen Konsumenten im Zusammenhang mit der weltweiten Covid-19-Krise beschäftigte und an der sich knapp 400 Mitglieder beteiligten. Ebenso die gemeinsame Umfrage von EFPA und FECIF (European Federation of Financial Advisers and Financial Intermediaries) zu den Themen Nachhaltigkeit in der Beratung und Finanzbildung. Trotz kurzfristiger Aussendung haben aus Österreich 159 und europaweit mehr als 2000 Mitglieder an dieser Umfrage teilgenommen. Aktuell arbeiten wir an der Neugestaltung unserer Homepage, die mittlerweile auch schon etwas in die Jahre gekommen ist. Näheres dazu in einem unserer nächsten Newsletter.

Vieles gäbe es noch von den Aktivitäten in 2020 zu berichten. Meine Ausführungen sollen aber ein kleiner Rückblick bleiben und kein Jahresbericht werden. Ein Jahr, das uns alle bewegt hat.

Bewegend ist für uns auch die Nachricht unseres Gründungsmitglieds, Prof. (FH) Mag. Otto Lucius, dass er mit Jahresende auch seine Funktion als Berater des Vorstands zurücklegt, um mehr Zeit mit seiner Familie verbringen zu können. Nach seinem Ausscheiden aus dem Vorstand im Herbst letzten Jahres hat uns Herr Prof. (FH) Mag. Otto Lucius noch tatkräftig zum Thema Finanzbildung unterstützt. Wir alle kennen und schätzen Herrn Prof. (FH) Mag. Otto Lucius für seinen unermüdlichen Einsatz die Qualität in der Finanzberatung sowohl in Österreich als auch international laufend zu verbessern und durch Zertifizierung auf einem hohen Level zu halten. Das Thema Finanzbildung nachhaltig in die Lehrpläne der österreichischen Schulen zu integrieren war und ist im eine Herzensangelegenheit, für die er sich aktiv eingesetzt und bereits Vieles erreicht hat. Wir werden dieses und viele andere Themen in seinem Interesse weiter fortführen und vertiefen. Wir danken unserem Otto für alles was er für den Verband getan hat und freuen uns, dass er als Ehrenmitglied auf Lebenszeit dem Verband noch viele Jahre erhalten bleibt.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein frohes Weihnachtsfest, erholsame Tage und einen guten Rutsch ins Neue Jahr. Bleiben Sie gesund!

Ihr
Helmut Siegler

EFPA und ESG

Die EFPA Vorstandssitzungen haben im Jahr 2020 ausschließlich als Online Meetings stattgefunden. Haben wir im September noch gehofft, das letzte Meeting des Jahres persönlich abhalten zu können, haben uns die diversen Covid-19 Maßnahmen der unterschiedlichen Mitgliedsländer eines Besseren belehrt.
EFPA Austria
So wie die persönlichen Meetings musste im Jahr 2020 leider auch der alljährliche Think-Tank, bei dem länderübergreifende Themen aus der Finanzberatung und –planung analysiert und diskutiert werden, entfallen. Im Jahr 2021 soll es wieder einen Think-Tank geben und, wenn nicht persönlich, dann zumindest digital. Anfang des Jahres werden wir Ihnen dazu nähere Details übermitteln können und freuen uns, wenn es Interessenten gibt, die EFPA Austria bei dem Event vertreten wollen.

Das EFPA SQC hat sich im Jahr 2020 intensiv mit der Thematik beschäftigt ESG-Kriterien in die laufenden Ausbildungsschienen zu integrieren. EFPA Europe wird ein eigenes EFPA Zertifikat für ESG Berater einführen. Das Curriculum für die Ausbildung ist in Fertigstellung. Voraussichtlich bis 2022/2023 sind die Syllabi in die nationalen Ausbildungspläne zu integrieren. Auch in Österreich haben wir uns dazu entschieden, ein eigenes ESG Zertifikat anzubieten, welches vorerst als Brückenmodell zum Einsatz kommen soll. Sobald hier nähere Details verfügbar sind, werden wir Sie umgehend informieren.

Claudia Figl, MAS, CFP®, EFA®, stv. Vorsitzende
figl@afp.or.at

Private Banking in Zeiten von Lockdown und Homeoffice

Bankgeschäfte mit vermögenden Privatkunden waren seit jeher geprägt von diskreter und persönlicher Beratung in altehrwürdigen oder architektonisch anspruchsvollen Gebäuden. Dieser besondere, vertrauensvolle Kontakt war und ist es auch, den die Kunden besonders schätzen und der die Basis für jahrelange gute Geschäftsverbindungen geschaffen hat. Moderne digitale Technologien - wie z.B. Online Banking und -Beratung, digitales Kundenreporting oder auch diverse Apps stehen zwar bereits seit längerem zur Verfügung und werden speziell von jüngeren Kunden auch gerne genutzt. Insbesondere die üblicherweise etwas ältere Kunden-Klientel, welche mit Skype und dergleichen weniger vertraut ist, räumt dem hohen Diskretionsgrad und dem persönlichen Kontakt mit dem langjährigen Kundenbetreuer jedoch einen hohen Stellenwert ein.
Mit dem ersten Corona Lockdown im März dieses Jahres kam es jedoch auch im Geschäftsfeld Private Banking zu einem digitalen Umdenken. Von einem Tag auf den anderen stellten viele Banken auf Homeoffice um, persönliche Beratungstermine wurden aufgrund des hohen Ansteckungsrisikos elektronisch abgewickelt. Und all dies in einer anspruchsvollen Marktphase mit deutlichen Kursverlusten an den internationalen Börsen. Beeindruckend war, wie gut und schnell eigentlich der Großteil der österreichischen Banken diese Herausforderung gemeistert hat.

Ein halbes Jahr später erleben wir den zweiten Lockdown. Nach wie vor finden viele Kundengespräche per Telefon und vereinzelt auch in Form von Videokonferenzen statt. Doch es ist festzustellen, dass Kunden wieder vermehrt den persönlichen Kontakt suchen. Dieser findet jetzt unter strengen Sicherheitsmaßnahmen in großen Besprechungsräumen statt, mit viel Abstand, Maske und ohne den für das Geschäftsleben üblichen Handschlag. Langsam gewöhnt man sich an die Ausnahmesituation.

Mit täglich neuen Erfolgsmeldungen bei der Entwicklung der Impfstoffe sieht man auch schon Licht am Ende des Tunnels. Und da stellt sich die Frage, wie sich das Bankgeschäft mit vermögenden Privatkunden diesbezüglich verändern wird. Was wird von dieser Ausnahmesituation bleiben?

Sicher wird das persönliche Gespräch weiterhin der Schlüssel zu einer erfolgreichen und vor allem langfristigen Kundenbeziehung bleiben. Aber zusätzlich werden sich die digitalen Kommunikationswege vom einfachen Telefon bis hin zur Videoberatung als praktische Ergänzung etablieren. Zukünftig wird der Kunde noch genauer überlegen, aus welchen Gründen er in die Bank kommt und was er bequem von zuhause aus erledigen kann. Eines ist aber sicher, wenn der Kunde zum persönlichen Gespräch kommt, dann muss ihm dies einen persönlichen Mehrwert bieten. Speziell wenn es sich um Beratungen handelt, welche die gesamte Vermögenssituation umfassen, wie zum Beispiel Financial Planning, jährliche Strategiegespräche oder Neukundengespräche, wird das persönliche Gespräch nach wie vor bevorzugt werden. Und auch der hohe Diskretionslevel spricht dafür. Denn die Rechtslage schreibt ja vor allem im Wertpapiergeschäft vor, dass jegliche elektronische Kommunikation aufgezeichnet und dokumentiert werden muss.

Für digitale Lösungen entscheiden sich Kunden immer dann, wenn es schnell und einfach gehen muss. Wertpapierkäufe, Überweisungen oder auch der kurze Informationsaustausch wird zukünftig verstärkt digital verlaufen. Nahezu alle Banken haben ihren Kunden als Serviceleistung virtuelle Marktausblicksveranstaltungen und Ähnliches geboten. Was auch sehr gut angenommen wurde. Ein Ersatz für die interessanten und gesellschaftlichen Private Banking Veranstaltungen werden diese aber nicht sein, viel mehr eine informative Ergänzung.

Die Corona-Pandemie mit ihren Lockdown Phasen war nicht der Auslöser dieser technologischen Entwicklung, aber sie hat sicher dazu beigetragen, dass die digitale Kommunikation innerhalb kürzester Zeit einen breiten Zuspruch gefunden hat und sowohl dem Kunden als auch der Bank Zeit und Geld spart.

Kurzum, elektronische Kommunikationsformen bieten eine sinnvolle Ergänzung und gehören bereits jetzt zum gelebten Alltag. Ersetzen können sie das traditionelle, qualitativ hochwertige Beratungsgespräch aber auf keinen Fall. Dieses ist nämlich - gerade in Zeiten von massiven, nachhaltigen Veränderungen - von größter Bedeutung und schafft eine starke, vertrauensvolle Kundenbeziehung.

Mag. (FH) Rudolf Eder, CFP®, EFA®, Vorstandsmitglied
eder@afp.or.at

Zusammenfassung Öffentlichkeitsarbeit

Im Jahr 2020 war die Öffentlichkeitsarbeit erwartungsgemäß sehr stark durch das Thema „Corona“ geprägt. Die Zusammenarbeit mit der PR-Agentur Yield hat sich abermals als sehr erfolgreich dargestellt. In Summe wurden 12 Pressemitteilungen ausgeschickt, die in insgesamt mehr als 25 Medien aufgenommen wurden.

Ein besonderer Fokus lag dabei darauf, den Verband und seine Aktivitäten nicht nur in Fachmedien zu platzieren, sondern auch kontinuierlich in Breiten-Medien vertreten zu sein. Dadurch wird dem Thema Finanzplanung und -bildung ein höherer Stellenwert in der Öffentlichkeit eingeräumt, was schließlich vor allem der Bekanntheit des Verbandes, der Zertifikate und letztendlich Ihnen als Zertifikatsträger zugutekommt. Mitglieder des Vorstandes waren regelmäßig mit großflächigen Berichten und Interviews in Publikumsmedien wie Der Standard, Die Presse, Kurier, Trend, Niederösterreichische Nachrichten und Oberösterreichische Nachrichten präsent.
Besonders mit den zeitaktuellen Themen gelang es sehr gut, Finanzplanung in einem schwierigen Umfeld zu positionieren. Von der Presse besonders gut angenommen wurden Beiträge zu den Reaktionen österreichischer Anleger in der Krise. Von ähnlich großem Interesse waren die Themen „Finanzbildung für Frauen“ sowie „Testament und Vorsorge“.

Die Umfrage im Juli, an der sich knapp 400 Mitglieder beteiligten, diente dazu, die finanziellen Sorgen, Ängste und Bedürfnisse der heimischen Konsumenten im Zusammenhang mit der weltweiten Covid-19-Krise besser erkennen und verstehen zu können. Die Ergebnisse der Umfrage lieferten wertvolle Inhalte für die Pressearbeit. Vielen Dank an alle, die sich immer wieder an diesen Umfragen beteiligen!

Auch der World Financial Planning Day 2020 zählte wieder zu den Höhepunkten im Kalenderjahr des Verbandes. Die Initiative erfuhr erneut breiten Zuspruch in der Öffentlichkeit – national, sowie international. Die Aktion wurde wie in den vergangenen Jahren vom Verband im Zuge von Marketing- und PR-Maßnahmen beworben und mit redaktionellen Berichten begleitet. Hochgerechnet wurden alleine durch die redaktionelle Berichterstattung rund 7,5 Millionen Leser und Leserinnen erreicht – die Pro-bono-Beratungen wurden mitunter in medialen Flaggschiffen wie Trend, Kronen Zeitung, Kurier, Österreich (oe24) und Tiroler Tageszeitung angekündigt.

Mag. Sonja Ebhart-Pfeiffer, CFP®, EFA®, Vorstandsmitglied
ebhart-pfeiffer@afp.or.at

Pro Bono-Beratung für Familien in schwierigen Zeiten

Der Verband hat die COVID19-Pandemie zum Anlass genommen, kostenfreie Beratung über eine ganze Woche anzubieten. Mehr dazu, und den Link zu unserem Grußwort auf YouTube finden Sie im untenstehenden Artikel.
Bereits zum vierten Mal hat der Österreichische Verband am World Financial Planning Day teilgenommen. Unsere Pro Bono-Beratung haben wir diesmal sowohl in Präsenz als auch Online über eine ganze Woche angeboten, um jungen Familien gerade in schwierigen Zeiten mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Vom 5. - 9. Oktober haben sich mehr als 60 CFP in allen Bundesländern zur Verfügung gestellt, mehr als zwei Drittel der Berater haben Terminanfragen erhalten, die Themen reichten von den „üblichen Verdächtigen“ Veranlagung und Altersvorsorge bis hin zu sehr aktuellen Fragen im Bereich der Privatdarlehen oder Krankenversicherungen. Die Möglichkeit einer Online-Beratung über Video haben nur wenige Menschen genutzt, die meisten suchen nach wie vor das persönliche Gespräch.

Auch bei der FMA und im internationalen Rahmen der CFP-Länder stieß die österreichische Aktion auf großes Interesse. Die FMA hat uns als offiziellen Partner für die World Investor Week benannt, was wir auch 2021 gern wieder erreichen möchten. FPSB International bat uns um ein Grußwort, das Sie auch bei YouTube finden: Im Heute leben, das Morgen planen.
https://www.youtube.com/watch?v=Ufm-3juISIs

Guido Küsters, CFP®, HonCFP®, CFEP®, Vorstandsmitglied
kuesters@afp.or.at

Initiative Finanzbildung: Zeit für einen Abschied

Liebe Kolleginnen und Kollegen!

Sie alle wissen, welch überzeugenden und erfolgreichen Weg unser Verband in Sachen Finanzbildung gegangen ist. Heute möchte ich dazu etwas Persönliches sagen.
"Mit finanziellen Mitteln gut überlegt und verantwortungsbewusst umgehen zu können ist wichtig, darin sind sich alle einig. Umso wichtiger ist es, dies besser früher als später zu erlernen. Denn je früher Kinder und Jugendliche ein Gefühl für Geld entwickeln, desto leichter fällt ihnen im Erwachsenenalter die finanzielle Lebensplanung."

Dieses Zitat von Frau Prof. Fuhrmann hat meine Einstellung bestätigt. Davon geprägt bin ich an unser Projekt herangegangen.

Nach sorgfältiger Vorbereitungsarbeit - dazu gehörten auch intensive Gespräche samt Überzeugungsarbeit im Bildungsministerium - haben wir alle unsere Mitglieder, die entweder als European Financial Advisor® EFA® oder Certified Financial PlannerTM CFP® zertifiziert sind, angeschrieben und zur Mitarbeit eingeladen. Die Bereitschaft war überwältigend hoch, wir erhielten über 70 Absichtserklärungen. Letztlich stehen nun österreichweit 60 Finanzberater bereit, pro bono, also ohne jegliche Vergütung, als „Finanzbildner“ in Schulen tätig zu werden.

Im Vorfeld haben wir uns vom Institut für Wirtschaftspädagogik unter der Leitung von Frau Univ.-Prof. Dr. Bettina Fuhrmann nicht nur ein didaktisches Konzept, sondern auch altersgerechte Unterrichtsmaterialien erstellen lassen und für unsere interessierten Mitglieder Workshops zur Praxisumsetzung abgehalten.

Nachdem das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, mit dem der Verband ja in enger Abstimmung steht, die Initiative in einer Info-Mail vom 3. Dezember 2019 offiziell vorgestellt hat, folgten die ersten Anfragen von Schulen und aktuell konnten bereits Lehrstunden in mehreren Bundesländern (konkret waren dies - in alphabetischer Reihenfolge - Kärnten, Niederösterreich, Tirol und Wien) abgehalten werden. Das Angebot ist für alle Schultypen kostenfrei.

Leider hat die aktuelle Pandemie alle diesbezüglichen weiteren Bemühungen (wie so vieles andere) jäh beendet. Möglicherweise schon im Frühjahr, wahrscheinlich aber erst im Herbst 2021 wird es eines neuerlichen Anlaufes bedürfen, um die Initiative wieder zum Laufen zu bringen.

Nachdem ein Jahresende immer einlädt, über seine persönliche Situation nachzudenken und für das kommende Jahr Prioritäten zu setzen, habe ich mich nach Abstimmung mit meiner Familie und in Abstimmung mit unserem Vorsitzenden Mag. Helmut Siegler entschlossen, diese Initiative in jüngere Hände zu legen. Ich werde daher mein Mandat als Vorstandsbeauftragter für Finanzbildung mit Jahresende zurücklegen. Ich bin fest davon überzeugt, dass mein bisheriger Vertreter Rainer Bartusch die nächsten Schritte sehr gut im Griff haben wird. Bei ihm weiß ich die Initiative in besten Händen.

Ich möchte auf diesem Wege allen Kolleginnen und Kollegen, die mit uns diesen Weg gegangen sind, sehr herzlich für ihr Vertrauen und ihren Einsatz danken. Bleiben Sie dran! Mein Dank gilt aber auch Frau Prof. Fuhrmann und ihrem tollen Team für die klaglose und so konstruktive Zusammenarbeit. Herzlichen Dank sage ich auch Frau MR Mag.a Katharina Kiss vom Bildungsministerium für die gute Zusammenarbeit und ihre Unterstützung. Und last but not least danke ich dem Vorstand des Verbandes für das Vertrauen, das er in mich gesetzt hat sowie die stete Unterstützung. Meinem Nachfolger / meiner Nachfolgerin wünsche ich das Allerbeste.

Ihnen allen wünsche ich ein friedvolles und trotz Pandemie ein besinnliches Weihnachtsfest. Bleiben Sie gesund und kommen Sie gut in das neue Jahr, das uns sicher wieder Normalität bringen wird!

Prof. (FH) Mag. Otto Lucius, CFP®, EFA®, HonCFP, EFA (Hon), Vorstandsbeauftragter für Finanzbildung (bis 31.12.2020)

Buchempfehlung

Bankwissen kompakt

Von Mag. Wolfgang Wild. 344 Seiten, 1. Auflage, Linde Verlag 2020. ISBN 9783707337419, EUR 58,00. (in Linde Digital EUR 37,83).

„Warum sind Banken so neugierig und wollen immer so viel wissen?“ Auf diese Frage mancher Bankkunden finden sich in dieser Neuerscheinung ebenso fundierte wie praxisbezogene Antworten.
Bankwissen kompakt
Die Grundlagen der Banktätigkeit, der einzelnen Geschäftsfelder und der typischen Bankprodukte gehören sicher nicht zum Standardwissen der (nicht nur österreichischen) Bevölkerung. Umso wichtiger ist es, auch im Sinne der vielzitierten „financial education“, hier Abhilfe zu schaffen, damit Kunden und Bankmitarbeiter auf Augenhöhe kommunizieren können.

Nun ist es schon seit geraumer Zeit aus der Mode gekommen, dem Bankgeschäft in seiner Gesamtheit Aufmerksamkeit zu widmen. Man befasst sich lieber mit Spezialfragen wie Finance oder Risk Management. Hier soll nicht den Zeiten eines Hans E. Büschgen nachgetrauert werden, aber seine „Bankbetriebslehre“ war und ist ein Standardwerk. Seither klafft eine mehr oder minder große Lücke. Umso verdienstvoller ist es, dass nun wieder ein Buch erschienen ist, das ebenfalls das Zeug zum Bestseller hat: „Bankwissen kompakt“.

Allerdings wird hier das Bankgeschäft nicht rein aus Sicht der Bank dargestellt (und auch nicht wissenschaftlich fundiert), sondern in verständlicher Weise aufbereitet, sodass jedermann sich schnell informieren kann. Damit dient das vorliegende Werk nicht nur als Hilfestellung zum Verständnis und bei der individuellen Auswahl von Bankprodukten, sondern auch beim Umgang mit Banken.

Bevor der Autor auf die einzelnen Bankgeschäfte näher eingeht, gibt er in Teil 1 einen Überblick über die rechtlichen Grundlagen, vor allem der EU-Rechtssetzung und dann im Detail über „Bankgeheimnis und Compliance“. Hier werden Details zu Geldwäsche, Konteneinschau und Kapitalabflussmeldungen sowie zu internationalen Steuermeldebestimmungen in einem Maße dargestellt, das für Kunden wie Bankmitarbeiter in gleichem Maße nützlich ist.

Daran schließt sich als Teil 2 eine detaillierte Beschreibung der einzelnen Bankgeschäfte, vom Spar- und Girogeschäft inklusive Zahlungsverkehr und Zentralbankrefinanzierung. Leicht verständliche Hinweise wie die Berechnung der Verzinsung, oder – ganz aktuell – die Darstellung der Einlagensicherung erhöhen den Nutzen.

Teil 3 vermittelt die Grundlagen des Geld- und Devisenhandels inklusive der wichtigen, aber weithin unbekannten Quotierungsusancen mit Berechnung und Erklärung von Bid und Ask und den dazugehörigen Spreads.

Die Finanzierungen als Teil 4 des Buches informieren detailliert über die gesamte Spannbreite des Kreditgeschäftes bis hin zum Thema Sicherheiten inklusive Grundbuch und Pfandrecht. Der Teil 5 behandelt die Wertpapiere. Wild stellt nicht nur die wichtigsten Wertpapierformen dar, sondern behandelt auch leicht verständlich das Depot- und Clearinggeschäft sowie die Börsenplätze. Abgerundet wird dieser Teil von einer Darstellung der gesetzlichen Anlegerentschädigung. Der Teil 6 befasst sich in der gebotenen Kürze mit der Darstellung von Derivaten bzw. Derivatgeschäften, auch hier wieder in leicht verständlicher Form.

Die letzten drei Teile widmen sich Grundsätzlichem: Teil 7 stellt Banksysteme und die Bankenaufsicht dar. Vor allem das Verständnis von Banksystemen ist wichtig für die Einordnung und das Verständnis für faktische Unterschiede zwischen Europa und den USA. Teil 8 nimmt den Leser mit auf eine Tour d’horizon durch die Liquiditäts- und Solvabilitätsbestimmungen des Baseler Regelwerks und der europäischen Umsetzung, bevor der letzte Teil 9 im täglichen Gebrauch wichtige Bankbegriffe erläutert.

Man merkt, dass der Autor Mag. Wolfgang Wild nicht nur Volkswirt ist, sondern auch jahrelange Bankpraxis sowie Erfahrung in der Wissensvermittlung und Ausbildung (er war Geschäftsführer der Hypo Bildung) hat. Dieser gesammelte Erfahrungsschatz kondensiert sich in diesem Kompendium. Der Rezensent bildet sich ein, ein wenig von Bankgeschäften zu verstehen. Aber auch er hat dieses Buch mit großem Gewinn gelesen. Das Werk eignet sich nicht nur für Bankkunden als Nachschlagewerk, sondern dient auch dem Praktiker, wenn er sein Wissen auffrischen will.
Uneingeschränkte Empfehlung! (um das neudeutsche „must read“ zu vermeiden.)

Prof. (FH) Mag. Otto Lucius, CFP®, EFA®, HonCFP, EFA (Hon), Vorstandsbeauftragter für Finanzbildung (bis 31.12.2020)

Vorstellung Katharina Raffalt

Ich bin seit Jänner 2019 in der Geschäftsstelle des Verbandes tätig und die erste Anlaufstelle für alle Anliegen der Mitglieder, Partnerverbände, Fördermitglieder und des Vorstandes. Ich bin zuständig für alle administrativen Agenden des Verbandes wie Korrespondenzen, Beantwortung von Anfragen, Veranstaltungen und Rechnungswesen und unterstütze die Tätigkeit des Vorstandes in allen Bereichen.
Katharina Raffalt
Als Bindeglied zwischen dem Verband und den Mitgliedern ist es mir besonders wichtig, dass die Arbeit des Verbandes und die Vetretung der Financial Planners nach außen erfolgreich und reibungslos funktioniert. Da ich meistens nur telefonischen Kontakt oder per Mail zu unsereren Mitgliedern habe, freut es mich besonders bei diversen Veranstaltungen, wie der Jahrestagung, am Finanzplaner Forum oder auch beim Fondskongress, in persönlichen Kontakt mit den Mitgliedern treten zu können.

Für mich bedeutet Geld die Möglichkeit, mein Leben/das Leben meiner Familie selbstbestimmt gestalten und meine Vorhaben/Ziele/Träume verwirklichen zu können.

Meine Freizeit verbringe ich gerne mit meinen beiden Söhnen, im Alter von 5 und 7 Jahren, die mich die Welt mit anderen Augen wahrnehmen lassen.
Ich lese und koche gerne und genieße es, Zeit mit Freunden zu verbringen. Je nach Jahreszeit bin ich mal mehr, mal weniger sportlich aktiv. Beachvolleyball spielen und wandern zählen hier zu meinen Favoriten. Im Sommer verbringe ich so viel Zeit wie möglich am Wasser, da dies in mir immer ein bisschen das Gefühl von Urlaub auslöst.

Der Lockdown und das Home schooling haben heuer auch mich als Mutter sehr gefordert, jedoch blicke ich optimistisch in das Jahr 2021.

"Nichts ist so beständig, wie der Wandel."

Terminvorschau 2021

09. und 10. Juni 2021
Fonds professionell Kongress, im Messe Wien Exhibition & Congress Center, Messeplatz 1, 1021 Wien

21. September 2021
Generalversammlung und Verbandstagung
Auch im nächsten Jahr findet im September unsere Generalversammlung und Verbandstagung in Wien statt.

10. und 11. November 2021
8. Finanzplaner Forum Österreich, im Vienna Marriott Hotel am Parkring 12, 1010 Wien

Wir freuen uns wieder auf rege Mitwirkung seitens unserer Mitglieder.